…Unten angekommen gingen sie geradeaus durch eine Türöffnung in eine Vorhalle, die die beiden Treppenhäuser verband. Auch hier waren die Wände kunstvoll bemalt. Das Bild, das eine Prozession von Männern und Frauen zeigte, die einen Stier führten, zog sich bis in den nächsten Raum, wo es in einer fröhlichen Feier endete. Die anderen Wände zeigten Landschaften und verschiedene Tiere. Melkart bestaunte den großen Saal. Zwischen vier bunt bemalten Holzsäulen befand sich in der Mitte ein kreisrundes mit Wasser gefülltes Bassin. Seine Außenseite zierte ein Flammenmuster, den breiten Rand Spiralen. Drumherum waren Kübel und Schalen aus Ton mit Blumen und Farnen aufgestellt. Über dem Becken ließ eine ebenso große Öffnung im Dach Licht und Luft herein.
Demeter zog Melkart zur rechten Wand hinüber. Auf einem Podest stand ein breiter Stuhl aus Ebenholz. Den Rand der hohen Rückenlehne zierten mit Blattgold hervorgehobene geometrische Muster. »Der alte Thron war nicht mehr aufzufinden. Wird dir dieser Stuhl genügen?«, fragte sie unsicher.
»Was für eine Frage!« Melkart schüttelte schmunzelnd den Kopf. »Ich hatte ein altes Gemäuer erwartet, was notdürftig in ein Kontor umgebaut wurde. Ihr habt aber einen richtigen Fürstensitz daraus gemacht. Sogar Löwen und Greifen umgeben den Thron.« Er wies auf die Wandbilder, dann fragte er: »Wie habt ihr das nur in so kurzer Zeit geschafft?«…